DavidIusow

#EURUSD: Eurodollar Kurs schwächer nach EZB Protokoll

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EUR/USD Kurs: Der Eurodollar Kurs hat an der 1,18er Kurszone vorerst Pause in der Erholung gemacht. Das EZB Protokoll fiel dovish aus und bestätigt die Sorge der Notenbanker über einen zu stark steigenden Euro. Im US Dollar sendet der Wahlkampf uneinheitliche Signale aus.

1. FOMC Protokoll Inhalte
2. US Dollar im Zeichen des Wahlkampfs
3. EZB Protokoll Inhalte
4. EUR/USD Schwäche wahrscheinlicher?

FOMC PROTOKOLL GIBT EINBLICKE

Das FOMC Protokoll der letzten Sitzung brachte wie erwartet nicht viel Neues an Informationen zu Tage. Es wurde aber sichtbar, dass FOMC Mitglieder sich uneinig darüber waren, wie sie bei dem Erreichen des neuen Inflationsziels vorgehen sollen. Insbesondere stand die Frage der Definition im Raum.

Bedeutet das neue Ziel, dass man die Möglichkeit hat, mehr geldpolitische Tools einzusetzen, oder bedeutet es schlicht und ergreifend, dass man weniger reaktiv sein wird, wenn die Inflation sich über der 2 % Marke entwickelt?

Letzteres dürfte nach dem FOMC-Statement und den Aussagen des FED Präsidenten zu Beginn des Monats eher die allgemeine Annahme gewesen sein (EURUSD Korrektur nach FED?). Das Protokoll signalisierte allerdings, dass es innerhalb der FOMC auch Hardliner gibt, die eine dovishere Position einnehmen.

Marktteilnehmer mussten ebenso feststellen, dass das QE Programm wieder mehr zum Thema wurde. Mitglieder können sich Veränderungen innerhalb des aktuellen Programms durchaus vorstellen. Zuletzt hielt sich die FED eher bedeckt, was das QE Programm anging und im Rahmen des letzten Meetings hat die FED in dieser Hinsicht sogar ein wenig enttäuscht.

Der US Dollar steht aktuell allerdings im Zeichen der US Wahlkampagne. Erwartungen an einen Sieg des Demokraten Biden stiegen zuletzt und drücken den US Dollar in dieser Woche. Gleichzeitig führt Trump seine Kampagne weitaus aggressiver und bringt damit zum Ausdruck, dass er immer noch Einfluss auf die Märkte, insbesondere den Aktienmarkt hat (Dow Jones: Trump tweeted, Aktien folgen).

Es ist unwahrscheinlich, dass der Abbruch der Gespräche zum zweiten Fiskal-Paket irrational beschlossen wurde. Der kurzfristige Abverkauf an den Aktienmärkten hat marketingtechnisch seine Wirkung gehabt. Der US Dollar könnte im Laufe der Wahlkampagne weiterhin uneinheitlich performen.

EZB PROTOKOLL BESTÄTIGT DIE AUSSAGEN

Auf der Euro-Seite bildet sich aktuell ebenso ein Widerstand in der Erholung. Obwohl EZB Präsidentin, Lagarde, in dieser Woche den Fokus ein wenig von der Gemeinschaftswährung fortgelenkt hat, so darf man nicht übersehen, dass der Markt bereits damit begonnen hat, eine weitere Zinssenkung der Zentralbank einzupreisen (Weekly EUR/USD Prognose).

Im Rahmen der letzten EZB Sitzung und der anschließenden Veröffentlichung des Statements und der Pressekonferenz, hat die europäische Zentralbank Marktteilnehmer ein wenig enttäuscht zurück gelassen. Doch in der Folge haben sich einige Mitglieder auf den festen Euro eingeschossen, um die Markterwartungen richtig zu stellen.

Dies brachte die Währung in eine Korrektur. Das EZB Protokoll der genannten Sitzung, das heute veröffentlicht wurde, zeigte genau diesen Umstand. Nämlich, dass die Zentralbanker über die Entwicklung der Inflation und des „steigenden Euros“ besorgt waren und sind. Letzterer würde nicht nur auf die Inflation negativ einwirken sondern auch die wirtschaftliche Erholung abbremsen.

Es zeigt sich ebenfalls, dass sich innerhalb der EZB wieder zwei Lager zu bilden scheinen. Wobei sich, wie bereits in den Jahren zwischen 2010-2020, die dovishen am Ende durchsetzen könnten. Erwartungen an die Ausweitung des QE-Programms steigen ebenfalls. Hier wird das Dezember-Meeting ein durchaus wichtiges sein.

Aktuell zeigt sich zudem in der Entwicklung der Anleihespreads, dass die Verluste des Greenbacks gegen den Euro eventuell vorübergehend ein Tief gefunden haben. Wir bleiben daher vorerst bärisch für den Euro und gehen davon aus, dass das Ende der aktuellen Erholung durch das EZB Protokoll sogar wahrscheinlicher geworden ist.
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