Guten Morgen von Reuters am Mittwoch, dem 31. Mai
TOP NEWS:
* USA/SCHULDENSTREIT - Im US-Schuldenstreit muss der Kongress den Kompromiss von US-Präsident Joe Biden und dem Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, zustimmen. Heute wird die Abstimmung im Repräsentantenhaus erwartet, danach beschäftigt sich der Senat mit der Einigung. Sowohl bei den Republikanern als auch bei den Demokraten könnte es Abweichler geben. Im Repräsentantenhaus verfügen die Republikaner über eine Mehrheit von 222 zu 213 Stimmen. Den Senat kontrollieren die Demokraten mit 51 zu 49 Stimmen. Der Kompromiss sieht vor, die Schuldenobergrenze von derzeit 31,4 Billionen Dollar bis Januar 2025 auszusetzen. Für die Haushalte 2024 und 2025 sind Einsparungen vorgesehen, nicht genutzte Corona-Fonds sollen anderweitig eingesetzt werden. US-Finanzministerin Janet Yellen hatte gewarnt, dass den USA ohne eine Einigung ab dem 05. Juni Zahlungsunfähigkeit droht.
* Die DEUTSCHE BAHN (DBN.UL) erteilt weiteren Verhandlungen mit der EVG zunächst eine Absage. "Das ist im Moment sinnlos, weil die EVG sich keinen Millimeter bewegt", teilte DB-Personalvorstand Martin Seiler mit. Die pauschale Ablehnung des dritten, nochmal stark verbesserten DB-Angebots durch die EVG sei "nicht nachvollziehbar". Die Gewerkschaft zeige kein Entgegenkommen und mache keine Lösungsvorschläge. Die EVG hatte zuvor mitgeteilt, die Verhandlungen noch in dieser Woche fortsetzen zu wollen. Das nachgebesserte Angebot der Bahn sei unzureichend.
* DEUTSCHLAND/ARBEITSMARKT - Die Bundesagentur für Arbeit (BA) legt die Arbeitsmarktdaten für Mai vor. Dabei wird sich zeigen, ob die übliche Frühjahrsbelebung nun stärker in Fahrt gekommen ist, nachdem die träge Konjunktur sich im April als Bremsklotz erwiesen hatte. Von Reuters befragte Analysten rechnen mit einem saisonbereinigten Anstieg der Arbeitslosenzahl um 15.000 gegenüber April. Insgesamt befindet sich der Arbeitsmarkt laut BA-Chefin Andrea Nahles aber in einer "stabilen Verfassung".
* DEUTSCHLAND/PREISE - Das Statistische Bundesamt veröffentlicht die Daten zu den Verbraucherpreisen im Mai. Erwartet wird ein Rückgang auf 6,5 Prozent, von 7,2 Prozent im April. Das wäre der kleinste Anstieg seit mehr als einem Jahr. Angesichts zurückgehender Energiepreise erwartet Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, dass die Inflation ihren Höhepunkt überschritten hat. Aber auch 2024 werde sie voraussichtlich noch oberhalb von zwei Prozent liegen - also jener Marke, die die Europäische Zentralbank als Ziel für stabile Preise anpeilt.
* EZB/FINANZSTABILITÄT - Die Europäische Zentralbank (EZB) legt ihren halbjährlichen Bericht zur Stabilität des Finanzsystems im Euro-Raum vor. Nach den Bankenturbulenzen im Zuge des Kollaps mehrerer Regionalbanken in den USA stehen diesmal die Aussagen zur Lage der Geldhäuser in der 20-Länder-Gemeinschaft besonders im Fokus. EZB-Vizepräsident Luis de Guindos wird den Bericht auf einem virtuellen Pressebriefung präsentieren und zudem einen Ausblick für die kommenden Monate geben.
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FIRMEN UND BRANCHEN:
DAX:
TERMINE:
* Commerzbank CBK HV
MDAX:
TERMINE:
* Evonik EVK HV
FIRMEN UND BRANCHEN - WEITERE NACHRICHTEN:
* Der AIRBUS AIR-Konkurrent BOEING BA kommt nach eigenen Angaben beim Hochfahren der Produktion für sein Großraumflugzeug 787 Dreamliner voran. Inzwischen würden vier statt zuvor drei der Maschinen pro Monat gebaut, sagte der Boeing-Manager Lane Ballard bei der Besichtigung des Werks in Charleston im US-Bundesstaat South Carolina. Im April hatte Boeing erklärt, die Produktion liege inzwischen stabil bei drei Dreamlinern im Monat. Bis Jahresende sollen dann fünf Jets monatlich die Fabrikhallen verlassen.
* GOLDMAN SACHS GS - Die US-Investmentbank bereitet einem Medienbericht zufolge eine weitere Entlassungsrunde vor. Die Kündigungen sollen weniger als 250 Arbeitsplätze betreffen, wie das "Wall Street Journal" unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet. Das sei weniger als ein Prozent der Angestelltenzahl der Bank von 45.400 per Ende März. Bei Goldman war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten. Es wäre die dritte Entlassungsrunde bei Goldman in weniger als einem Jahr. Fast jede Abteilung bei Goldman habe in diesem Jahr die Ausgaben senken müssen.
* HP HPQ - Der US-Computerhersteller bekommt die sinkende Nachfrage nach PCs zu spüren. Im abgelaufenen Quartal sei der Umsatz um 21,7 Prozent auf 12,91 Milliarden Dollar im Jahresvergleich gefallen, teilte das US-Unternehmen mit. Analysten hatten im Durchschnitt mit 13,07 Milliarden Dollar gerechnet. Die großen Hersteller wie Lenovo, HP und Dell hatten im ersten Quartal angesichts der Kaufzurückhaltung der Verbaucher wegen der hohen Inflation weltweit im Schnitt 30 Prozent weniger PC verkauft.
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BLICKPUNKT ZENTRALBANKEN UND KONJUNKTUR:
* CHINA - Die chinesische Industrie ist im Mai wegen der schwachen Nachfrage schneller geschrumpft als erwartet. Der offizielle Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes (PMI) fiel im Mai auf 48,8 von 49,2 im April, wie Daten des Nationalen Statistikamts zeigten. Der PMI rutschte damit auf den niedrigsten Stand seit fünf Monaten ab und blieb erneut unter der 50-Punkte-Marke, die Expansion von Kontraktion trennt. Das Ergebnis blieb auch hinter der Prognose der Analysten für einen Anstieg auf 49,4 zurück. Auch das nicht verarbeitende Gewerbe verlor laut den Daten im Mai an Schwung. Der offizielle PMI für den Dienstleistungssektor fiel von 56,4 im April auf 54,5.
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INDIKATOREN:
Prognose | Vorper. ggf. Schätzung | |||||
0800 | DE | Außenhandelspreise | Apr | -0,5 | vH | -1,1 |
0800 | DE | -----J/J | Apr | -5,8 | vH | -3,8 |
0955 | DE | Arbeitslosenqoute SA | Mai | 5,6 | vH | 5,6 |
1400 | DE | Verbraucherpreise, vorl. | Mai | 0,2 | vH | 0,4 |
1400 | DE | -----J/J | Mai | 5,6 | vH | 7,2 |
1600 | US | Chicago Einkaufsmanager-I. | Mai | 47,0 | Ind | 48,6 |
Die Prognosen sind Konsensschätzungen einer Reuters-Umfrage.
Zusatzinfo unter: (ECON)
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BLICKPUNKT POLITIK:
* NORDKOREA - Der nordkoreanische Satellitenstart ist nach Angaben nordkoreanischer Staatsmedien fehlgeschlagen. Die neue Trägerrakete "Cheollima-1" sei ins Meer gestürzt, "nachdem sie wegen einer anormalen Zündung der zweiten Stufe an Schubkraft verloren hatte", berichtete die staatliche Nachrichtenagentur KCNA in einem ungewöhnlich offenen Eingeständnis eines technischen Versagens des Nordens. Laut Bericht soll "so bald wie möglich" ein erneuter Startversuch erfolgen. Die USA, Südkorea und Japan verurteilten den Start aufs Schärfste.
* RUSSLAND/NAWALNY - In Moskau beginnt ein neues Verfahren gegen den inhaftierten russischen Oppositionspolitiker Alexej Nawalny. Bei einer Verurteilung drohen Nawalny nach eigenen Angaben weitere 30 Jahre Haft. Dem 46-jährigen Kremlkritiker werden laut Gerichtsdokumenten unter anderem die Gründung, Finanzierung und Beteiligung an einer extremistischen Organisation, Anstiftung zu extremistischen Aktivitäten und die Rehabilitierung des Nazismus vorgeworfen. Nawalny verbüßt bereits eine Haft von elfeinhalb Jahren wegen Betrugs und Missachtung des Gerichts in einer Strafkolonie.
* DEUTSCHLAND/WAHLUMFRAGE - Die Union kann einer Umfrage zufolge ihren Vorsprung als stärkste politische Kraft erneut leicht ausbauen. Im Insa-Meinungstrend für "Bild" gewinnen CDU/CSU (28 Prozent) einen halben Prozentpunkt hinzu. Größter Verlierer: Bündnis90/Die Grünen (13 Prozent) – sie müssen einen Prozentpunkt abgeben. Die AfD (18 Prozent) verbessert sich um einen Prozentpunkt und erzielt ihr bestes Ergebnis seit fast fünf Jahren. Die Linke (4,5 Prozent) büßt einen halben Prozentpunkt ein und fällt damit unter die Fünf-Prozent-Hürde. SPD (20,5 Prozent) und FDP (8,5 Prozent) halten ihre Werte aus der Vorwoche.
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SNAPSHOT MÄRKTE:
* Die US-BÖRSEN haben am Dienstag keine gemeinsame Richtung gefunden.
* Die ASIATISCHEN Aktienmärkte rutschen am Mittwoch in die Verlustzone. Schwache chinesische Wirtschaftsdaten schürten Zweifel an der Erholung der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt nach der Corona-Pandemie.
DEVISEN
Devisen | aktuell | Veränderung in Prozent |
Euro/Dollar EURUSD | 1,0694 | -0,4 |
Pfund/Dollar GBPUSD | 1,2388 | -0,2 |
Dollar/Yen USDJPY | 139,74 | +0,0 |
Bitcoin/Dollar BTCUSD | 27.267,00 | -1,8 |
Euro/Pfund EURGBP | |
aktuell | 0,8632 |
EZB- Fixing | 0,8637 |
Zusatzinfo zum Devisenmarkt unter:
US-AKTIEN
Indizes | Stand | Veränderung |
Dow Jones DJI | 33.042,78 | minus 0,2 Prozent |
Nasdaq IXIC | 13.017,43 | plus 0,3 Prozent |
Zusatzinfo zum US-Aktienmarkt unter:
ASIATISCHE AKTIEN
Indizes | Stand | Veränderung |
Nikkei NI225 | 30.885,35 | minus 1,4 Prozent |
Topix TOPIX | 2.132,38 | minus 1,2 Prozent |
Shanghai 000001 | 3.200,31 | minus 0,7 Prozent |
Hang Seng HSI | 18.178,14 | minus 2,3 Prozent |
Zusatzinfo zu den asiatischen Aktienmärkten unter:
EUROPÄISCHE AKTIEN
Indizes | Schluss-Stand |
Dax DAX | 15.908,91 |
Dax-Future DAX1! | 15.877,00 |
EuroStoxx50 STOXX50 | 4.291,58 |
EuroStoxx50-Future FESX1! | 4.279,00 |
Dax-Indikationen | Stand |
Lang & Schwarz (DAX=LUSG) | 15.849,00 |
Dt. Bank (DEDB2KE7=DBBL) | 15.878,50 |
Late/Early-Dax (.GDAXIL) | 15.905,28 |
Zusatzinfo zum Aktienmarkt unter:
ANLEIHEN
Kurse | Stand |
Bund-Future (FGBLc1) | 135,57 |
T-Bond-Future (USc1) | 127-14/32 |
Gilt-Future (FLGc1) | 95,95 |
Renditen | Stand | Vorangegangener Handelstag |
10-jährige Bundesanleihe (DE10YT=RR) | 2,346 | 2,340 |
30-jährige Bundesanleihe (DE30YT=RR) | 2,491 | 2,520 |
10-jährige US-Anleihe US10Y | 3,677 | 3,696 |
30-jährige US-Anleihe (US30YT=RR) | 3,882 | 3,901 |
10-jährige brit. Anleihe (GB10YT=RR) | 4,244 | 4,248 |
30-jährige brit. Anleihe (GB30YT=RR) | 4,581 | 4,582 |
10-j. Frankreich-Anleihe (FR10YT=RR) | 2,903 | 2,908 |
10-j. Italien-Anleihe IT10Y | 4,142 | 4,175 |
Zusatzinfo zu den Anleihemärkten unter: [DBT GVD]
ROHSTOFFE
Öl und Metalle | Stand | Veränderung |
Brent-Öl BRN1! | 73,35 | minus 0,3 Prozent |
WTI-Öl CL1! | 69,27 | minus 0,3 Prozent |
Gold GOLD | 1.959,75 | unverändert |
Europäischer Erdgas-Future (TRNLTTFMc1) | 24,60 | |
Deutscher Strompreis zur Lieferung in einem Jahr (TRDEBYc1) | 122,00 |
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(Zusammengestellt von den Reuters-Redaktionen in Frankfurt, Berlin und Danzig. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 030 2201 33711 (für Politik und Konjunktur) 030 2201 33702 (für Unternehmen und Märkte)